Das 10,1-Zoll Display ist für ein Netbook schön groß, im ersten Moment aber gewöhnungsbedürftig, wenn man die glänzende Oberfläche anschaut. Die Zweifel verschwinden aber sofort, wenn man den Acer Aspire One D150 gestartet hat. Mit einer maximalen Helligkeit von 180-nit glaubt man zuerst nicht das Auslangen finden zu können, vor allem wenn man an die 400 oder mehr nits denkt, die man eventuell vom bisher verwendeten Highend-Notebook kennt. In der Praxis sind aber das spiegelnde Display und die scheinbar eher mäßigen Helligkeitswerte bald vergessen. Die Displayhelligkeit kann gut abgestuft eingestellt werden und der Neigungswinkel kann in einem relativ weiten Bereich verstellt werden, ohne das zu große Farbveränderungen bei der Betrachtung auftreten. Verwendet man die beiden Parameter einigermaßen intelligent, dann kann man auch ganz gut im Freien bei hellem Umgebungslicht arbeiten bzw. in Innenräumen Spiegelungen und Reflexionen eliminieren. In einem Monat Testbetrieb hat es keine Situation gegeben, in der das Display unbrauchbar gewesen wäre, allerdings muß man bereit sein Neigungswinkel und Helligkeit öfter als bei einem „ausgewachsenen" Notebook zu verstellen.
Netbooks wurden ursprünglich dafür geschaffen mit einem geringen Aufwand überall im Internet surfen zu können. Das kann man mit dem Aspire One D150 auch, aber das Gerät wäre als reine Surfmaschine eigentlich zu schade. Acer liefert neben dem lizenzierten Windows XP Home auch noch eine Testversion von Microsoft Office 2007 Student mit, die auf dem Gerät tadellos seinen Dienst verrichtet und sich bald zum Liebling jedes Office-verwöhnten Anwenders entwickelt. Auch andere Softwareprodukte, die höhere Anforderungen an die Hardware stellen, kann man mit zufriedenstellendem Erfolg einsetzen. Da wäre als extremes Beispiel Adobe Photoshop CS4 zu nennen. Ob der Einsatz auf einem Netbook sinnvoll ist oder nicht, mag dahingestellt sein. Die Anwendung läßt sich installieren, sie läuft einwandfrei ohne Abstürze und funktioniert sogar in Verbindung mit 12-Megapixel-Bilddateien aus Digitalkameras ausreichend schnell. Für eine schnelle Ausschnittkorrektur, entfernen roter Augen oder eine Bildgrößenänderung reicht die Performance des Atom N280 völlig aus. Ähnlich verhält es sich z.B. mit Adobe InDesign CS4. Wer InDesign-Dateien unterwegs ansehen will bzw. muß, ist auf das Programm angewiesen, weil es keinen Standalone-Betrachter gibt. Der Atom N280 schafft auch komplexe InDesign-Dokumente anzuzeigen, kurze Wartezeiten muß man erst in Kauf nehmen, wenn man große InDesign-Dokumente in PDF umwandeln möchte. Die beiden Anwendungen mögen Grenzfälle sein, der Aspire One D150 ist dafür zu gebrauchen, auch wenn man mitunter merkt, daß der Prozessor an seine Leistungsgrenzen stößt.