Aufgrund einiger Anfragen zur Projektion von Panoramadias gibt es hier meine eigenen Erfahrungen: Ich verwende zur Projektion aus Kostengründen einen CABIN PROCABIN 67-Z Diaprojektor den ich mir vor einigen Jahren neu gekauft habe. Damals hat das Gerät etwa 1.000 Euro inklusive Objekiv und allem Zubehör gekostet, ein gebrauchter PROCABIN 67-Z in gutem Zustand dürfte derzeit in einer Bandbreite von 400 bis 600 Euro (Oktober 2005) gehandelt werden. Damit ist es die preiswerteste Alternative um 6x7 Dias projizieren zu können. Projektoren von Götschmann in München (Modelle G67, G67P oder G8585AV) sind wesentlich teurer, bieten aber selbstverständlich eine hochwertigere Verarbeitung und wesentlich bessere Lichtsysteme.
Der CABIN PROCABIN 67-Z ist für die Projektion von 6x7 Diapositiven ausgelegt, es stehen zwei Objektive mit Brennweiten von 150mm und 200mm zur Verfügung, wobei für die Projektion von Panoramadias nur das 150mm Objektiv sinnvoll ist. Der PROCABIN 67-Z ist auf einer soliden Metallplatte aufgebaut, das Innenleben ist ebenfalls aus Stahlblech und nur das Außengehäuse ist aus grauem Kunststoff. Die Verarbeitung ist sehr gut und das Gerät ist auch nach einigen Jahren in durchschnittlichem Gebrauch noch recht ansehnlich und hat keine Abnützungsspuren.
Die Kühlung der Lampeneinheit und der Diapositive erfolgt über einen großen Walzenlüfter, der unterhalb des Lampenhauses und der Diabühne angebracht ist. Der Lüfter verrichtet seine Arbeit mit einem entsprechenden Geräuschpegel, dafür sind aber auch längere Standzeiten möglich ohne die Dias zu stark zu erwärmen.
Eingelegt werden die Dias beim PROCABIN 67-Z über einen Wechselschieber. Die Wechselschieber sind für 35mm-Filmstreifen, 35mm-Dias, 6x4.5, 6x6 und 6x7 Filmformate zu haben. Möchte man Panoramadias projizieren geht das mit dem 6x7-Wechselschieber und den GEPE Special Format Mounts Nummer 2702 für Hasselblad XPan, Noblex und Mamiya. Die Rahmen sind aus Kunststoff mit einer Metallmaske und AN-Gläsern. Glasrahmen sind beim PROCABIN 67-Z zu empfehlen, weil er keinen Autofokus besitzt und lästiges Nachschärfen entfällt.
Wie schon oben erwähnt ist die Verwendung des 150mm-Objektivs empfohlen, da beim extremen Querformat der Panoramadias ansehnliche Bildgrößen nur mit einem etwas kürzeren Objektiv in Verbindung mit größeren Abständen zur Leinwand erzielt werden können. Die Tabelle gibt Auskunft über die ungefähren Bildgrößen bei verschiedenen Projektionsabständen.
Für meinen Bedarf ist der PROCABIN 67-Z sehr gut geeignet und der Wechselschieber kein großer Nachteil. Auch sonst habe ich im Lauf der Zeit kaum nachteiliges am Projektor bemerkt. Bei der Lichtleistung muss man allerdings anmerken, dass es große Unterschiede zwischen normalen Mittelformatdias und Panoramadias gibt. Bedingt durch das extreme Breitformat bei Panoramadias muss man, wenn man ansprechende Bildgrößen erreichen will, den Projektor weit von der Leinwand entfernt aufstellen. Dann merkt man sehr schnell, dass die 300 Watt Leistung nur dann ausreichend helle Bilder ermöglicht, wenn man in einem völlig abgedunkelten Raum auf eine hochwertige Leinwand projiziert. Eine Alternative in Form einer anderen Lampe gibt es nicht. Die Umrüstung auf eine baugleiche 600 Watt Lampe scheitert an der wesentlich höheren Wärmeabgabe (plus 96 bis 98%) und dem nicht modifizierbaren Lüftungssystem.
Fazit: Wenn man einen erschwinglichen 6x7 Projektor sucht, ist der CABIN PROCABIN 67-Z trotz Wechselschieber und 300 Watt Halogenlampe sehr empfehlenswert.