Lichtempfindlichkeit ist nicht nur für Profis ein wichtiges Thema. Bei der Entwicklung der FinePix S5Pro wurde hier sehr viel Feinarbeit geleistet. Die Lichtempfindlichkeit kann man gut abgestuft einstellen
(100-125-160-200-250-320-400-500-640-800-1000-1250-1600-2000-2500-3200) und so immer den optimalen Kompromiss zwischen Empfindlichkeit und Aufnahmequalität finden. Der Bereich ISO 100 bis ISO 400 zeichnet sich durch extrem geringes Bildrauschen aus. Auch homogene Farbflächen sind unproblematisch, das Bildrauschen geht in diesem Empfindlichkeitsbereich eher in der JPEG-Komprimierung unter. RAW konnte noch nicht getestet werden (Stand Jänner/Februar 2007). Ab ISO 500 nimmt dann zwar das Bildrauschen kontinuierlich zu, vergleicht man die Ergebnisse bei ISO 1600 mit jenen aus älteren Digital-SLRs kann man zufrieden sein. ISO 3200 ist bei der FinePix S5Pro für Reportagen - wenn notwendig - uneingeschränkt empfehlenswert. Bildrauschen ist zwar vorhanden, trotzdem haben die Bilddateien genügend Reserve für Ausschnitte und lassen sich mit einigen Tricks auch zur Herstellung größerer Prints bis etwa 20x30cm oder 30x40cm verwenden.
Die Bilddaten aus der FinePix S5Pro brauchen, wie aus jeder anderen Digitalkamera auch, eine gewissen Nachbearbeitung. Die hält sich jedoch in Grenzen und beschränkt sich im Wesentlichen auf geringfügige Tonwertkorrekturen sowie hin und wieder ein wenig Feintuning bei der Farbbalance. Die Bildschärfe ist ein weiteres Kriterium und hängt bei dieser Kamera sehr stark vom verwendeten Objektiv ab. Meine Sammlung an Objektiven ist begrenzt und bewegt sich in der preislichen Mittel- bzw. angehenden Oberklasse. Damit kann man ganz gut leben und die FinePix S5Pro auch ausnutzen. Die beste Schärfeleistung gab es mit einem AF-D Nikkor 50mm/1,4 und dem Ai-S Nikkor 85mm/1,4 gefolgt vom Tamron XR-Di 28-75mm/2,8. Etwas dahinter das Tamron XR-Di 17-35mm/2,8-4 und das AF-S Nikkor 18-70mm/3,5-4,5. Generell ist zu bemerken, dass Weitwinkelobjektive hinsichtlich der Abbildungsleistung immer noch problematischer als Normal- oder Teleobjektive sind. Aufgrund eigener Erfahrungen kann ich nur bestätigen, dass es gerade bei Weitwinkel-Zooms immer wieder Streuungen bei der Produktionsqualität gibt, von denen alle Hersteller betroffen sind. Auch heute gilt noch, dass feste Brennweiten bessere Bildqualität liefern als Zoomobjektive, auch wenn die Unterschiede schon sehr gering sind. Wer auf hohe und höchste Bildqualität Wert legt, sollte entweder zu Festbrennweiten oder einem 3-fach bzw. 4-fach Zoomobjektiv greifen. Mega-Zooms mit Brennweiten-Bereichen von 18-200mm oder 18-300mm sind eher Lösungen für Amateuranwender.