GPS steht für Global Positioning System, was man mit "weltweit verwendbarem Positionsbestimmungs-System" übersetzen könnte. Ursprünglich handelte es sich dabei um ein Navigationssystem, welches rein für militärische Zwecke konzipiert und dessen Möglichkeiten und Ausstattung von militärischen Stellen maßgeblich bestimmt wurde.
TRANSIT, das GPS-Vorgägnersystem wurde bereits 1973 betriebsfertig gemacht und bot eine Genauigkeit von mehreren hundert Metern. Ab etwa 1977 begann man mit der Konzeption eines neuen, genaueren satellitengestützten Navigationssystems, welches ursprünglich NAVSTAR genannt wurde und das in den Jahren 1989/1990 in Betrieb genommen wurde. 1994 war der Abschluß der Aufbauarbeiten erreicht und mit der offiziellen Inbetriebnahme und der Freigabe zur Nutzung im professionellen Bereich wurde dann auch die Bezeichnung GPS eingeführt.
Zur Zeit besteht das Gesamtsystem aus 24 Block-II/IIA Satelliten, von denen 21 aktiv und 3 in Reserve gehalten werden. Insgesamt gibt es sechs Satellitenbahnen, auf denen jeweils vier Satelliten umlaufen. Um eine flächendeckende Versorgung mit Signalen zu erreichen sind die einzelnen Bahnen exakt 55° gegen den Äquator geneigt und in der Äquatorebene 60° gegeneinander versetzt. Die Umlaufzeit pro Satellit beträgt etwa 12 Stunden.
Jeder Satellit sendet Datencodes auf den zwei Frequenzen 1.575,42 MHz und 1.227,60 MHz, wobei eine Frequenz für den C/A-Code und die zweite für den P-Code reserviert ist. C/A-Code bedeutet „Coarse Acquisition", was man grob mit „Grobdatenerfassung" übersetzen könnte und Daten mit nur mäßiger Genauigkeit liefert. Der P-Code - Protected Code - dagegen ist für autorisierte Benutzer gedacht und liefert wesentlich exaktere Daten. Wie man sich unschwer denken kann, ist der C/A-Code für den „normalen" User gedacht, der P-Code für Vermessungstechnik und, wie könnte es auch anders sein, für militärische Zwecke die bessere Wahl.
Bis Mai 2001 wurde übrigens auch noch eine Ungenauigkeit (Selective Availability) mittels Software in das C/A-Signal eingebaut um die Genauigkeit von etwa 3 bis 10 Meter auf etwa 70 bis 100 Meter zu reduzieren. Durch eine geänderte Steuerungssoftware ist es laut US-Verteidigungsministerium aber jetzt möglich den reinen - und für fast alle üblichen Zwecke auch völlig ausreichenden - C/A-Code zur Verfügung zu stellen. Nur in Krisengebieten wird Selective Availability „eingebaut", damit das von den USA entwickelte System nicht von (potentiellen) Gegnern genutzt werden kann.