Der Kodak T-Max 400 mit dem Wehner-Entwickler
Der Kodak T-Max 400 und der Wehner-Entwickler sind für mich das perfekte Duo wenn es um Mittelformatfotografie geht. Ich habe dazu einen ausführlichen Bericht verfasst, den man etwas weiter unten herunterladen kann. Die positiven Erfahrungen mit dem Material haben mich zu ausführlichen Tests mit dem Kodak T-Max 400 im Kleinbildformat angeregt. Im Zeitraum von Juni 2021 bis September 2022 habe ich einige Rollen 400er-T-Max verbraucht, im Wehner-Entwickler entwickelt und in einem Noritsu QSS gescannt.

Mein Resümee: Der Kodak T-Max 400 eignet sich mit der Wehner-Entwicklung auch für das Kleinbildformat. Man hat dort, bedingt durch die geringere Aufzeichnungsfläche, mehr mit dem Filmkorn zu tun als beim Rollfilm 120 und dem Mittelformat. Auflösung, Schärfe und Kontrast sind für mich absolut Kleinbild-tauglich und der Wehner-Entwickler ist der perfekte Ersatz für den Kodak T-Max Entwickler. Mir war auch wichtig herauszufinden, ob es eine einfache Möglichkeit gibt einen gesamten Kleinbildfilm zu scannen. Der Noritsu QSS-Scanner ist da eine perfekte Lösung, ebenso der Fujifilm SP-3000. Leider sind das Geräte, die für den Hausgebrauch ungeeignet sind und deren Leistung man vom Foto-Finisher zukaufen muss. Dafür legt man in einer hohen Auflösung etwa fünfzehn Euro pro Filmrolle an und wird mit ordentlicher Qualität verwöhnt.

Die Scans wurden für diese Seite ohne Änderungen an Schärfe, Kontrast oder Helligkeit übernommen. Zur Webdarstellung wurde die Größe verringert. Bei einem Bild wurde ein geringfügiger Ausschnitt vorgenommen, damit man die Leistung von Film und Entwickler bei sehr schlechten Lichtverhältnissen besser erkennen kann.





Noch mehr Informationen zum Kodak T-Max 400 und den Wehner-Entwickler habe ich in einer PDF-Datei zusammengefasst. Diese Kombination von Film und Entwickler habe ich ursprünglich für das Mittelformat und Rollfilm 120 eingetestet und bin damit sehr zufrieden. Die Ergebnisse sind auch auf Kleinbildfilm 135 übertragbar.



Im Spätherbst hat man es mit hohem Kontrast und hartem Licht zu tun. Der TMY-Wehner hat damit keine Probleme. Die Tonwertabstufung ist ausgezeichnet und auch in den Lichtern gut abgestuft. Die Schatten laufen erst bei dunklen Motivteilen (Hecke neben dem Lieferwagen) zu. Nikon F65 mit dem 28-80mm-Kitobjektiv.
Ein nebliger, trüber Herbsttag verlangt vom Objektiv und vom Film die volle Leistung. Der T-Max 400 ist im Kleinbildformat schon sehr gefordert, bringt aber noch eine sehr gute Bildqualität zusammen. Die Gittermasten und Ausleger der Kräne sind sehr gut aufgelöst und die Schilder an den Kränen sind großteils lesbar. Am Fabriksgebäude sind Details gut erkennbar und ausreichend aufgelöst. An den schemehaft aus dem Nebel auftauchenden Hochhäusern kann man immerhin noch Fenster erkennen. Die Bäume haben keine gut strukturierten Blätter, was bei einem Kleinbildnegativ trotz einer Auflösung von 200 Linien pro Millimeter auch nicht zu erwarten ist. Nikon FM3A mit Nikkor 105mm/2.5 und Stativ - geringfügiger Ausschnitt
Mit Licht (fast) im Rücken, bekommt man so viele Grauabstufungen, wie man sich das vorstellt. Da ist die Kombination T-Max 400 und Wehner-Entwickler ausgezeichnet. Was die Details angeht, merkt man hier schon den 400-ISO-Film mit seinen limitierenden 125 Linien pro Millimeter. Bei einem T-Max 100 wäre da vor allem in den Dachziegeln mehr drin, aber den T-Max 400 als schlecht zu bezeichnen, wäre unfair. Nikon FA mit Nikkor 28mm/3.5
Mitte März ist es in Wien manchmal warm genug für einen Kaffee im Schanigarten, wenn ein sonniges Plätzchen frei ist. Nikon FA mit Nikkor 28mm/3.5
Waidmannsfeld, August 2022, Nikon FM2/T mit Nikkor 28mm/3.5
Vor dem Grillen und dem vielen Bier schnell noch ein Stillleben. Der Kodak T-Max 400 ist für derartige Lichtsituationen ideal. Nikon FM2/T mit Nikkor 28mm/3.5
Kleinbild mit einem 400-ISO-Film an seinen Grenzen: In der Wiese fehlen Details. Da kann man nicht jeden Grashalm erkennen, aber üblicherweise verwendet man in so einem Fall einen Film mit 100 ISO, zum Beispiel den T-Max 100, der 200 Linien pro Millimeter auflösen kann. Nikon FM2/T mit Nikkor 105mm/2.5
 Wenn man nicht gerade Grashalme zählen will, ist der Kodak T-Max 400 ein guter Allround-Schwarzweiß-FIlm. Nikon FM2/T mit Nikkor 105mm/2.5
 Kurze düstere Wintertage verlangen nach 400 ISO und das ist genau das Wetter für den T-Max 400. Nikon FE2 mit Nikkor 28mm/3.5
 Auch ganz wenig Licht reicht dem T-Max 400. Eine Push-Entwicklung oder den T-Max 3200 finde ich unnötig. Nikon FE2 mit AF-Nikkor 24mm/2.8