Der Funktionsumfang ist ausreichend, aber nicht aufregend und vor allem auf den vollautomatischen Betrieb ausgelegt. So eine Art „Kamera für Dummies", wenn man so will, was aber andererseits zu spontanen Aufnahmen animiert, weil man nur einschalten und auf den Auslöser drücken muß. Bei den Features hat man sich bei Leica an den Modellen der Mitbewerber orientiert und nichts großartiges Neues implementiert. Ein intelligentes Blitzgerät mit Rote-Augen-Unterdrückung, Aufhellblitzfunktion und der Möglichkeit auch bei langen Verschlußzeiten zu blitzen ist vorhanden, dazu kommt noch die Möglichkeit über einen Mittenkontakt ein externes Blitzgerät anzuschließen. Verwendet man ein Leica-Systemblitzgerät, wird man mit Komfort verwöhnt, sonst muß man auf die vorhin erwähnten Blitz-Features verzichten. Eine Belichtungskorrektur im Bereich von +/- 2 Blendenstufen läßt eingeschränkt die Möglichkeit zur gezielten Belichtungssteuerung zu und mittels des Selbstauslösers hat man die Möglichkeit auch selbst aufs Bild zu kommen.
Mit Informationen für den Fotografen ist die Leica Minilux Zoom sparsam, zumindest wenn es sich um Anzeigen im Sucher handelt. Da gibt es nur die üblichen Linien für den Parallaxenausgleich und das AF-Zielfeld. Links neben dem Sucher sind zwei Leuchtdioden angeordnet, die über den AF-Betrieb und den Status des Blitzgerätes informieren. Eine Information über Verschlußzeit und Blende gibt es nicht, auch nicht am LC-Display. Auch hier unterscheidet sich die Minilux Zoom nicht von ähnlichen Kompaktkameras im ehemaligen Premiumsegment und kann deshalb keine extra Sympathiepunkte sammeln. Der Sucher selbst ist akzeptabel, auch wenn sich Brillenträger mit dem zu kleinen Okular schwer tun werden. Die Genauigkeit liegt in einem für Kompaktkameras üblichen Bereich, was bedeutet, daß gegenüber dem Sucher immer ein wenig mehr auf dem Bild ist.
Eine vollständig manuelle Belichtungssteuerung fehlt bei der Minilux Zoom, dafür läßt sich der Autofokus abschalten und die Entfernung in 9 Stufen manuell festlegen. Das ist für eine Kompaktkamera und das verwendete Objektiv ausreichend. Ein nettes Feature ist die Serienaufnahme. Zwar schafft der Filmtransport nur eine Frequenz von 1 Bild in zwei Sekunden, andere Kompaktkameras haben diese Funktion aber überhaupt nicht, wenn man sie einmal brauchen sollte. Nützlich ist auch die Beleuchtung des LC-Displays auf der Kameraoberseite. Bei geringem Umgebungslicht wird sie automatisch zugeschaltet und sorgt dafür, daß die Informationen gut abgelesen werden können. Ein metallenes ¼"-Stativgewinde rundet die Ausstattungsliste ab.