Der Kodak T-Max 400 gehört für mich zum Besten, was man an Schwarzweiß-Film in eine Kamera einlegen kann. So ähnlich schaut das beim Fujifilm Neopan Acros II und einigen Filmen von Ilford aus. Natürlich wissen das die Hersteller und knöpfen uns Fotografen ziemlich viel Geld für diese Filme ab. Die beiden mittleren Bilder stammen von völlig gleich belichteten Negativen, die ich innerhalb einer halben Minute angefertigt habe. Sie zeigen, dass man nach Belichtung, Entwicklung und Scan noch immer die völlige Freihet über den Helligkeits- und Kontrastverlauf hat (Feininger grüßt!). Meine Wahl ist das obere der Bilder, wobei in der Nachbearbeitung auch das untere Bild so getrimmt werden kann, dass überall Zeichnung zu sehen ist.
Was man an den ersten vier Bildern dieser
Seite noch sehen kann ist, dass das alte Xenar auch heute noch eine
hervorragende Leistung bringt. Starkes Gegenlicht und schwierige
Kontrastverhältnisse sind kein Problem. Für mich ist dieses Objektiv bei
Schwarzweiß-Film sehr viel besser als bei Farbfilm. Das Leuchtturmbild habe
ich bewußt so gestaltet, dass es eine gefällige Grauabstufung hat. Der Steg
und die Personen sollen erkennbar sein, da nehme ich die objektivbedingte
Kontrastminderung rund um die untergehende Sonne gerne in Kauf. Diese
Aufnahme "auf Silhouette belichtet" würde weniger gut aussehen.
Leichte Ausschnitte vom 6x6-Negativ sind machbar und zwar ohne qualitativ viel darüber nachdenken zu müssen. Stürzende Linien kann man bei einem Normalobjektiv gut unter Kontrolle halten und wenn es sein muß auch elektronisch so weit entzerren, dass sie nicht mehr stören.
Zum Bahnhof Mariazell: Das Gebäude wurde 1907 erbaut und die letzten Male
laut einigen Quellen in den 1960ern und Anfang der 1970er-Jahre saniert. In
den 1980er-Jahren war der Bestand der Mariazellerbahn nicht gesichert und
die Erhaltung hat sich auf notwendige Arbeiten beschränkt. Ab den
1990er-Jahren ist wieder mehr in die Erhaltung investiert worden, weil auch
die Bedeutung der Mariazellerbahn stark gestiegen ist. Im Jahr 2024 erfolgt
die Renovierung und der Umbau, weil Erdbahnsteige und Sanitärräume nicht
barrierefrei sind und den jährlich über 700.000 Passagieren ein zeitgemäßer
Komfort am Endbahnhof Mariazell geboten werden soll. Die Mariazellerbahn bei
Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mariazellerbahn