Ich habe die Abendstunden des 12. Dezember 2009
nicht in der großen Kassenhalle verbracht, ich habe mich nicht gedrängt im
letzten planmäßig vom Wiener Südbahnhof abgehenden Zug einen Platz zu
bekommen und deshalb gibt es auch keine Bilder von diesem Ereignis. Einen
Monat später steht die Kassenhalle des Südbahnhofes noch. Der Gebäudekomplex
ist noch immer intakt und entspricht vom Umfang her dem Stand vom Oktober
2009. Außen wurden alle Beschriftungen und Werbetafeln abgebaut, auch die
Buchstaben "Südbahnhof" über dem Haupteingang sind schon abmontiert. Im
Inneren haben die Abbauarbeiten eingesetzt, vor allem technische Ausrüstung
wurde ausgebaut. Während in den Nebengebäuden alles dunkel ist, brennt in
der Kassenhalle noch die Beleuchtung. Die Straßenbahnstationen vor dem
(ehemaligen) Bahnhof sind aufgelassen und zum provisorischen Stationsbauwerk
der Schnellbahnstation am Rand des Schweizergartens verlegt worden.
Der "Südbahnhof (Ost)" ist als Provisorium erhalten geblieben. Die alten
Bahnsteige wurden in Richtung Arsenal verlängert und mit einem
Abfertigungsgebäude versehen. Auf diese Art ist ein kleiner Kopfbahnhof etwa
hundert Meter hinter der Kassenhalle entstanden. Das Provisorium ist
gelungen, barrierefrei ausgestattet und bietet sogar ein Mindestmaß an
Geschäften und einen geheizten Warteraum.