Die optimale analoge Nikon-Ai/AiS-Ausrüstung...
... sieht für jeden ein wenig anders aus. Ich habe meine fast ideale Zusammenstellung schon vor vielen Jahren gefunden und später im Lauf der Zeit verändert und an neue Erfordernisse angepasst. Einige der Kameras, Objektive und Geräte will ich hier vorstellen. Sie sind für den Analog-Foto-Einsteiger ein guter Anfang, denn alles was hier an Nikon-Ausrüstung vorgestellt wird, kann man nach persönlichen Vorlieben kombinieren und in gutem Zustand bedenkenlos kaufen. Die Produkte entsprechen heute noch qualitativ hohen Ansprüchen und bleiben preislich einigermaßen im Rahmen.

Meine erste Nikon-Ausrüstung - Stand Mitte des Jahres 1988. Die Zusammenstellung hat sich bewährt, denn bis auf die Nikon F-301 und das Micro-Nikkor 55mm habe ich alle Teile seit damals ununterbrochen in Verwendung.
Die Nikon F-301 ist eines der am meisten unterschätzten Nikon-SLR-Gehäuse.
Nikon F3HP mit MD4-Motor und Zoom-Nikkor 28-50mm/3,5

Begonnen habe ich mit einer Nikon F3HP und dem Zoom-Nikkor 28-50mm/3.5, denn ich wollte eine gute Ausrüstung mit langer Lebensdauer. Die ersten Teile habe ich im Jahr 1984 gekauft. Die F3HP gab es damals bereits zwei Jahre, aber das 28-50mm war neu auf dem Markt und wie man mir versichert hat gut verarbeitet und dazu recht kompakt. Wenn man damit umgehen konnte, war es auch knackig scharf und ein schönes Universalzoom für den täglichen Gebrauch. Das Zoom-Nikkor hatte den Ruf eines professionellen Objektivs, obwohl es preiswert - aber nicht billig - gewesen ist. Die durchgehende Lichtstärke 3,5 war damals nur bei Objektiven für den Profieinsatz selbstverständlich. Verglichen mit Zooms deren Lichtstärke bei längster Brennweite auf 5,6 absinkt ist das 28-50mm immerhin eine ganze Blende lichtstärker. Die optische Leistung hat auch gestimmt und sie stimmt sogar heute noch. Dazu hat sich eine robuste Mechanik gesellt, die sehr viel benutzt worden ist und immer ohne Macken funktioniert hat. Ein sehr oft unbeachtet gebliebenes Feature dieses Objektivs ist seine Makrofunktion. Die wurde bei 50mm-Brennweite realisiert und funktioniert einfach und ohne Umschalter nur mit dem Schärfenring. Bei 50mm Brennweite ist die kürzeste Entfernung 0,32m und entspricht einem Abbildungsmaßstab von 1:4,8. Echtes Makro ist das zwar nicht ganz, aber man kann doch näher ran als mit fast allen anderen 50mm-Objektiven. Der kurze Brennweitenbereich war damals auch ein guter Kompromiss zwischen Festbrennweiten mit super Abbildungsleistung und einem Zoom mit guter Abbildungsleistung. Nikon konnte schon in den 1980ern gute Zooms bauen und das kurze 28-50mm war ein bzw. ist ein wirklich hervorragendes Beispiel dafür. Bereut habe ich den Kauf noch nie, ich besitze das Objektiv ununterbrochen seit 1984 und ich kann es empfehlen, auch wenn es mittlerweile preislich mächtig angezogen hat.

Über die Nikon F3HP brauche ich eigentlich keine Worte verlieren. Dieses Modell ist für mich die Spiegelreflexkamera schlechthin. Wenn ich an eine moderne Spiegelreflexkamera denke, taucht vor meinem geistigen Auge die Nikon F3HP auf. Wer keine hat, sollte sich eine kaufen. Sie hat alles, was man braucht und kann alles, was man von einer Kamera verlangt. Das Gehäuse ist formschön und robust. Die Nikon F3 ist so gebaut, dass sie bei erschwerten Betriebsbedingungen schön patiniert und bei pfleglicher Behandlung würdevoll altert. Da gibt es keine Plastikteile am Gehäuse, die durch Berührung irgendwann speckig glänzen und sich wie labberige Joghurtbecher anfühlen (wie z.B. bei der Nikon F4) oder Kamerarückwände, deren genarbte Beschichtung sich im Lauf der Zeit in eine klebrige Masse verwandelt, die dann sogar noch die Finger verdreckt (Nikon F100). Die Nikon F3 hat nur eine einzige mechanisch gebildete Zeit von 1/90 Sekunde. Das wurde früher als Nachteil reklamiert, im Jahr 2018 ist das kein Thema mehr. Der Ersatzakku zur DSLR ist längst zum Standard geworden, genauso sollten ein paar Ersatz-SR44-Batterien in der Tasche kein Argument gegen eine Nikon F3 sein. Den Motorantrieb MD4 braucht man eigentlich nicht, er sieht aber gut aus und kann in Verbindung mit langen Brennweiten die Handhabung der Kamera verbessern.

Nikkor 135mm/3,5 und 200mm/4,0

Nur wenige Monate nach dem Kauf der Nikon F3HP und dem 28-50mm-Zoom mussten Objektive mit längerer Brennweite her. Das Potential der Kamera sollte ausgeschöpft werden. Damals waren für mich nur Festbrennweiten von Interesse und weil meine Sparguthaben mit dem Kauf der Basisausrüstung so schnell geschmolzen waren wie ein Twinni-Eisschlecker während einer sommerlichen Hitzewelle, musste ich wohl oder übel zu gebrauchten Nikkoren greifen. Ein Nikkor 135mm/3,5 in neuwertigem Zustand sollte es werden. Preis damals 2.800 österreichische Schilling oder inflationsbereinigt heute 500 Euro. Die Auswahl bei der Hand voll Wiener Gebrauchtfotohändler im Vor-EU-vor-Internet-Zeitalter war eher bescheiden mit noch weniger Möglichkeit zum Preisfeilschen. Hat man einmal nach dem Preis gefragt und ist später, zum Beispiel nach einer Stunde des Überlegens bzw. des Zusammenkratzens der letzten Geldreserven wieder gekommen, gab es Händler, die dann um hundert Schilling mehr verlangt haben. Friss oder stirb, war das Motto, denn echte Konkurrenz hat es damals im Fotohandel nicht gegeben. Den Händler gibt es nicht mehr, er hat die Veränderungen am Fotomarkt nach dem österreichischen EU-Beitritt nur ganz kurz überlebt. Das Objektiv habe ich aber noch immer und die Schmerzen über die einhundert zu viel ausgegebenen Schilling sind auch schon überwunden.
 
Das Nikkor 135mm/3,5 war lange Zeit die günstigste 135mm-Brennweite (von der E-Serie einmal abgesehen). Es hat eine exzellente optische Leistung und es ist heute noch immer ein empfehlenswertes Objektiv, wenn man die Brennweite mag und wenig ausgeben will. Bildfeldwölbung, Vignettierung oder Schärfeabfall zum Bildrand? Gibt es bei diesem Objektiv nicht bzw. ist alles vernachlässigbar. Wie viele andere Nikkore aus dieser Zeit ist es für die Ewigkeit gebaut. Einziger Schwachpunkt an diesem Objektiv ist für mich die fehlende Ausziehgegenlichtblende. Dazu ein (nicht überprüfter) Hinweis eines Lesers: 135mm-Objektive ohne integrierte Gegenlichtblende sind eigentlich non-Ai-Versionen aus dem Produktionszeitraum Mitte 1976 bis Anfang 1977, welche bereits sehr oft als Neuware - von findigen Händlern? - mit dem Ai-Kit Nummer 45 modifiziert wurden. In Frage kommt der Seriennummernbereich 173xxxx bis 182xxxx. Die ersten "echten" 135mm-Ai-Nikkore haben eine Seriennummer ab etwa 190xxxx.
 
Das Nikkor 200mm/4,0 war lange das preiswerteste Objektiv in diesem Brennweitenbereich, es ist auch nach heutigen Maßstäben ein Hochleistungsobjektiv und die mechanische Qualität ist über jeden Zweifel erhaben. Die Gegenlichtblende zum Ausziehen ist bei allen Varianten vorhanden. Bei der Bildqualität kommt dieses Objektiv sehr gut an das Tamron 180mm/3,5 Macro heran, denn es ist optisch wirklich ausgezeichnet. Dieses Objektiv habe ich in den 1990ern über einige Jahre für Aufnahmen aus einem Hubschrauber eingesetzt. Dabei ging es um Übersichtsaufnahmen von Ortschaften oder Ortsteilen. Die Bildqualität mit dem Nikkor 200mm/4.0 war für Vergrößerungen bis 50x70cm ausreichend. Häuser, Gehöfte und auch kleinere Bauwerke bis hin zum Gartenhaus waren für den Verwendungszweck ausreichend scharf und detailliert aufgelöst. Mein Nikkor 200mm/4.0 habe ich neuwertig um 3.000 Schilling (heute 540 Euro) gekauft, was im Jahr 1984 ein fairer Preis gewesen ist.
Nikkormat EL und Micro-Nikkor-P Auto 55mm/3,5

An anderer Stelle habe ich schon geschrieben, dass ich in den 1980er-Jahren mein Geld oft für Fotoausrüstung verpulvert habe. So geschehen auch irgendwann 1985 oder 1986. Da habe ich bei jenem Händler, der mir das 200mm-Teleobjektiv verkauft hat eine sehr schöne Nikkormat EL samt einem Micro-Nikkor-P Auto 55mm/3.5 entdeckt. Das Duo sollte 4.000 Schilling (heute 720 Euro) kosten, was recht preiswert war, weil zu dieser Zeit alle "Ritsch-Ratsch"-Nikons nicht hoch im Kurs gestanden sind. Jeder wollte das moderne Ai/AiS-System. Mir war das egal, weil ich das Micro-Nikkor wollte. Und so wurde das Bankkonto näherungsweise komplett geplündert und einige Wochen auf extremer Sparflamme gelebt, nur um dem Fotohändler die viertausend Schilling auf die Theke blättern zu können.
 
Die Nikkormat EL ist die letzte Nikkormat, sie wurde kurze Zeit als Nikkormat ELW und geringfügigst modifiziert als Nikon EL2 bereits mit Ai-Bajonett verkauft. Sie hat nicht den Nimbus der FT- oder FTN-Nikkormaten. Die Nikkormat EL ist die erste elektronische Nikon und Sie funktioniert nur mit einer 4SR44-Batterie. Deshalb war sie ein Amateurmodell. Auch weil sie keinen Wechselsucher, keine wechselbare Mattscheiben oder schnellen Motorantrieb hatte, war sie angeblich für den Profi nicht geeignet. Lässt man die gerade erwähnten Features weg, kommt man vom Konzept sehr nahe an die Nikon F3. Alles was man braucht, nichts was man nicht braucht: Die Umschreibung für Nikkormat EL. Zur Nikkormat EL ist anzumerken, dass sie die richtige Kamera ist, wenn man per Anhalter durch die Galaxis trampt. Das hält sie locker aus. Wahrscheinlich auch noch einen weiteren Trip. Und wenn man den überstanden hat, dann ist es Zeit sich in eine andere Galaxis aufzumachen. Die Nikkormat EL wird auch das durchhalten, auch wenn sie eigentlich ein Amateurmodell ist. Sie hat alle Gene der mechanischen Nikons und frisches Genmaterial der auf sie folgenden elektronischen Nikons. Meine Nikkormat EL besitze ich ununterbrochen seit 1985 oder 1986 und sie war einige Zeit mein zweites Nikon-Gehäuse mit entsprechend intensiver Nutzung. Bis auf regelmäßige gründliche Reinigungen war keine Wartung fällig. Die Elektronik werkelt wie am ersten Tag, sogar die Lichtdichtungen spielen noch mit, auch wenn sie längst hätten erneuert werden müssen. Was zu bedenken ist: die Nikkormat EL braucht den Blendenmitnehmer am Objektiv, sonst gibt es keine bequem handhabbare Belichtungsmessung. Wer durchgängig Ai/AiS-Objektive verwenden will, sollte zur Nikon EL2 greifen, die schon Ai-tauglich ist.

Das Micro-Nikkor-P Auto 55mm/3.5 ist ein sehr scharf zeichnendes Normalobjektiv mit besonders guter Korrektur im Nahbereich und einer Naheinstellgrenze von 24cm. Mit dem Zwischenring M2 oder PK-13 kann man den Abbildungsmaßstab 1:1 ohne weiteres Zubehör erreichen. Obwohl es ein Makroobjektiv ist, habe ich es nur selten für Nahaufnahmen eingesetzt. Die Brennweite ist für diesen Einsatzbereich nicht ganz optimal und man klebt förmlich am Objekt. Die Ausleuchtung, von Lichtführung will ich da noch gar nicht reden, ist mit dem 55er-Objektiv schwierig. Modernere Makroobjektive mit längerer Brennweite sind da eindeutig im Vorteil. Als Normalobjektiv verwendet, ist das Micro-Nikkor-P aber ein tolles Objektiv und gegen eine schnelle Makroaufnahme unterwegs spricht auch nichts, man hat den Abbildungsmaßstab 1:2 praktischerweise im Objektiv integriert. Den erreicht man ohne Nahlinsen oder Zwischenringe und dazu noch in bester Qualität.

Das mit der NIkkormat EL ursprünglich erworbene Objektiv habe ich vor Jahren an einen Bekannten verkauft. Er hat mich so lange genervt, bis ich ihm die Optik günstig abgegeben und den Verkauf wenig später bereut habe. Erst Ende des Jahres 2017 konnte ich durch Zufall ein identes Micro-Nikkor 55mm/3.5 erwerben. Das erste Objektiv war eine non-Ai-Version aus dem Produktionszeitraum 1969 bis 1970, die ich durch das Abschleifen des Blendenringes auf Ai "umgebaut" habe. Das hat gut funktioniert und nichts gekostet. Für Sammler zwar ein Albtraum, für den Anwender eine simple und effektive Lösung. Das Ende 2017 gekaufte Objektiv ist laut Seriennummer Baujahr 1973 und es wurde von Nikon irgendwann mit dem Ai-Kit 62 oder 63 auf den Ai-Standard umgerüstet. Inklusive Versand hat es 85 Euro gekostet und ist, auch wenn es nicht mehrschichtvergütet ist, ein Schnäppchen.
Die Nikon F-301 und das Nikkor 85mm/2.0

Nach dem Kauf der Nikkormat EL war dann eine Weile Ruhe. Mit der Nikon-Ausrüstung bin ich sehr zufrieden gewesen und so war kein Grund für Neuanschaffungen gegeben. Bis ich Mitte des Jahres 1988 während einer Dienstreise in der Gebrauchtabteilung eines großen Fotogeschäftes in Wels eine praktisch unbenutzte Nikon F-301 samt Originalverpackung und dem Batterieteil MB-3 für sensationelle 2.700 Schilling (heute 420 Euro) gesehen habe. Der Neupreis der Kamera lag zu dieser Zeit bei 4.990 Schilling (oder heute 780 Euro) und das angebotene gebrauchte F-301-Gehäuse sah aus, als wäre damit nur ein Film belichtet worden.
 
Die Nikon F-301 hat mich dann viele Jahre begleitet. Sie war mit der Nikon F-3 auf meinen ersten USA-Reisen dabei und ich habe die Kamera beruflich intensiv genutzt. Als ich sie Ende der 1990er-Jahre an eine Bekannte abgegeben habe, hat der Verschluss geschätzt an die 90.000 Belichtungen hinter sich gebracht. Ausgelegt war er laut Nikon auf etwa 10.000 Auslösungen. Probleme hat es mit der F-301 nie gegeben, sie war ein unauffälliges Arbeitstier ohne jeden Anspruch. Eine zu ihrer Zeit moderne Kamera mit umfangreicher Ausstattung, einer bequemen TTL-Blitzmessung und integriertem motorischen Filmtransport. Deutlich leichter als die Nikkormat EL war sie trotz allem eine robuste Kamera, deren Gehäuse auch am Schluss noch hübsch ausgesehen hat. Einzig die Gummierung am Handgriff habe ich einmal neu verklebt nachdem sie lose geworden war. Die Nikon F-301 hat serienmäßig eine Brite View Mattscheibe, die besonders hell ist. Mit manueller Fokussierung ist das ein Feature, welches man gar nicht oft genug loben kann. Sparen konnte man auch durch die Verwendung des optionalen Batteriehalters MB-3. Statt der damals kostenintensiven AAA-Batterien konnte man preiswerte AA-Akkus verwenden. Die Filmrückspulung erfolgt bei der F-301 mittels Kurbel, was sich ebenfalls günstig auf den Batterieverbrauch auswirkt. Einziger Schwachpunkt an der F-301 ist für mich die Sucheranzeige. Die ist mir zu klein und je nach Lichtverhältnissen manchmal zu dunkel, auch wenn sie automatisch nachgeregelt wird. Heute wird die F-301 verramscht und keiner will sie. Das freut den, der sich so ein Gehäuse kaufen möchte. Ich habe Anfang 2018 ein äußerst gut erhaltenes Exemplar um 35 Euro inklusive Versandkosten ergattert.
Kein LC-Display, wenige Tasten und trotzdem ist die Bedienung übersichtlich und einfach.
Die Filmepfindlichkeit stellt sich mit DX - wenn gewünscht - automatisch ein.
Die F-301 besitzt sogar eine visuelle Anzeige für korrekt eingezogenen und transportierten Film.
Stromversorgung: 4 Stück AAA/Micro-Akkus bzw. mit dem Adapter MB-3 vier Stück AA/MN-1500-Akkus.
Bequemer Akku-Wechsel dank clever gemachtem Batteriekorb.
Ebenfalls auf einer Dienstreise hat ein Nikkor 85mm/2.0 seinen Weg zu mir gefunden. Nachdem ich gerne Gebrauchtgeräte kaufe und damit Geld spare, war auf meinen Reisen auch immer ein bisschen Window-Shopping bei den lokalen Fotoläden angesagt. Im Deutschland der End-1980er war das Preisniveau viel günstiger und die Auswahl größer als in Österreich. Eine Portrait-Optik wollte ich damals haben, meine Wahl war ein Nikkor 85mm/2.0 Ai und ein Fotoladen irgendwo in Köln hatte zufällig das passende Objektiv gebraucht in der Auslage stehen. Preislich war ich mit dem Ladenbesitzer schnell einig, obwohl der Zustand zuerst Bedenken bei mir hervorgerufen hatte. Bei genauer Durchleuchtung mit einer starken Taschenlampe konnte man aus einem bestimmten Blickwinkel drei oder vier kleine Staubkörnchen im Inneren erkennen. Die sind übrigens auch heute noch drinnen, denn das Objektiv ist auch mit den Staubpartikeln extra scharf, kontrastreich und liefert schon bei offener Blende eine gute Abbildungsleistung. Mit f2.0 Anfangsöffnung konnte ich nun Portraits vernünftig vor unscharfem Hintergrund fotografieren, weshalb das wesentlich teurere 85mm/1.8 oder später das noch viel teurere 85mm/1.4 für mich keine Optionen gewesen sind. Das Nikkor 85mm/2.0 ist ab Blende 4.0 ein sehr gutes Objektiv ohne Schwächen. Es ist eine grundsolide Konstruktion mit der man gut arbeiten kann und die ich auf Grund ihrer kompakten Bauweise gerne mitnehme. In einigen Kommentaren zu diesem Objektiv wird behauptet, es wäre besser verarbeitet als die AiS-Version, was ich mangels eines entsprechenden Objektivs aber nicht überprüfen kann. Einen Nachteil hat das Objektiv dann doch: Es war als Neugerät nicht billig, es war als Gebrauchtgerät niemals billig und so wie ich das sehe wird es auch in Zukunft eher teurer als billiger werden.
Das Nikkor 85mm/2.0 Ai passt auch sehr gut zu digitalen Kameras, obwohl ich es dort nicht einsetze.
Im Lauf der Zeit sind dann noch viele andere Nikon-Kameras und Objektive dazugekommen und wieder verkauft worden. Die hier beschriebene Ausrüstung habe ich noch immer, weil ich all die Jahre gut damit arbeiten konnte und die Ergebnisse einwandfrei gewesen sind. Um (heute) relativ wenig Geld bekommt man eine professionelle Fotoausrüstung mit einem Brennweitenbereich von 28 bis 200mm. Vergleicht man diese Ausrüstung mit aktuellen digitalen SLRs und hochlichtstarken Zoomobjektiven, dann geht sie als superkompakt durch. Das Duo Nikkormat EL plus Nikon F-301 passt komplett mit allen Objektiven in eine kleine Fototasche oder einen kompakten Fotorucksack. Mehr Equipment braucht man eigentlich nicht, im nächsten Teil gibt es aber Informationen zu weiteren interessanten Nikon-Produkten:



 

Nikon Ai/AiS - Teil 2

 

Nikon F-301 Fotogalerie